*wohlfühlbionadewelt*

dunkelheit, geborgenheit. dann rausgerissen in die welt. für 81,853 millionen menschen, also für die deutschen ist das gut. hinein in eine überflussgesellschaft, die selbst in einer wirtschaftskrise noch viel kaufkraft zeigt. wir  kommen in die schule und bekommen (verhältnismäßig) eine gute ausbildung, die uns wissen vermittelt. nach der schule studieren wir oder machen eine ausbildung (die plätze sind da, aber nicht immer die richtigen auszubildenen [statistik kann ich suchen und nachreichen, falls kritik kommt]). wir bekommen im monat so viel geld, wie arbeiter in z.b. indien im jahr verdienen und sind trotzdem nicht glücklich mit der vergütung. als student(in) bekommt man vielleicht wenig bafög, aber in anderen ländern ist das ein fremdwort. wir essen jeden tag warm (wenn wir das wollen) und gehören damit zu der reichsten bevölkerung der erde. trotzdem meckern wir über das essen ("schon wieder nudeln?"). wenn wir krank sind, gehen wir zum arzt. wir haben ärzte für jedes noch so kleine problemchen. nehmen wir wahr, das wir priviligiert sind? jeder in unserem land hat eine versicherung, das, was obama grad' hart durchsetzen musste, ist für uns selbstverständlich. abends legen wir uns in unser bett. es ist ein richtiges bett, mit lattenrost, decke und kissen. vielleicht machen wir noch das kleine "leselicht" an und lesen in dem guten roman weiter, den wir uns vorgestern gekauft haben, zusammen mit einer neuen hose und 2 cheeseburgern. wir haben strom, in der welt keine selbstverständlichkeit. am nächsten morgen stehen wir auf und können uns gar nicht entscheiden, was wir anziehen sollen, wir haben so viel, aber nichts passt zusammen. vielleicht kaufen wir heute nach unserer arbeit noch ein neues oberteil zur neuen hose von vor vorgestern. dann gehts an den reich gedeckten frühstückstisch oder wir kaufen uns was unterwegs. wenn wie durst haben, gehen wir schnell in den supermarkt gegenüber. wir müssen nicht 2 stunden zum brunnen laufen, um einen eimer wasser für die ganze familie zu holen.

auch ich stehe morgens manchmal 20 minuten vor dem kleiderschrank und kann mich bei all dem überfluss nicht entscheiden. jeder von uns gehört zu dieser welt, die sich von so vielen unterscheidet, selbst wenn wir hartz4 beziehen. natürlich hören wir jetzt nicht auf morgens reichlich und gut zu frühstücken, wir werden auch nicht zu unserem chef sagen"diesen monat bitte kein gehalt". aber wir können all unseren luxus bewusster genießen, wahrnehmen. vielleicht können wir uns ein paar monate über eine neue hose freuen und nicht 3 tage später eine zweite kaufen.
das essen hier im krankenhaus ist beschissen, aber ich bekomme etwas zu essen. ich bekomme auch ein bett und gute medizinische betreuung, welch ein segen!

bis ganz bald,
eure mareike

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie wahr...

Pibisalpha hat gesagt…

klasse, habe diese rubrik vermisst. du hast echt ein super talent dich auszukotzen ;)